Anthrophil


Firmenphilosophie


Anthrophil

Die eigentliche Erdenmission ist die Entwicklung der Liebe. Sie ist aber nur denkbar, wenn sie als freiwillige Gabe von selbstbewussten Menschen gegeben wird (Rudolf Steiner Die Philosophie der Freiheit).
Philosophisch definiert ist die Liebe selbstloses Geben ohne Erwartung. Das Ideal der Liebe sollte Priorität in unserem Leben haben und nicht Gewinnmaximierung oder andere egoistische Gegebenheiten. Die Anthrophil-Firmenphilosophie möchte ernst machen mit höheren Idealen.
Die Liebe, was heisst das für die Wirtschaft? Rudolf Steiner definierte vor etwa 100 Jahren in seiner Sozialen 3Gliederung, die Idee der Brüderlichkeit. In die Anthrophil-Philosophie ist die Schulungsphilosophie, 3 Schritte zum handeln aus Erkenntnis
(-3sze-), integriert.
3sze wird seit Jahren von Otto Krauch entwickelt, es holt den Menschen im Körperlichen ab, führt ihn zum Seelischen und zuletzt zum Geistigen. Das Ziel ist ein Liebe getragenes Denken gemäß der Philosophie der Freiheit von Rudolf Steiner.
Individuen, die 3sze durchleben, entwickeln die Fähigkeit zum objektiven Erkennen und freien Handeln. Diese Fähigkeit ermöglicht es, zunächst einen Begriff in seiner Gesetzmäßigkeit zu erkennen, wodurch der Streit über Subjektive Meinungen wegfällt.

 

Eine Firma, die nach dem Prinzip des objektiven Erkennens und freien Handelns arbeitet, hat den Vorteil, dass alle am gleichen Strang ziehen und dadurch an enormer Effizienz gewinnen. Der reine Begriff und der inhaltsvolle Begriff ist Idee. Das Begreifen der Idee ist geistige Liebe. Das ist eines der Ziele von Anthrophil, womit sie die Erdenmission fördert. Aber sie möchte auch die Struktur schaffen, um diese Ideen optimal umzusetzen. Das Universal-Genie Leonardo da Vinci war fasziniert von der Idee, was die folgende Anekdote zeigt: Man sagt, der Prior des Klosters habe Lionardo sehr ungestüm angetrieben, das Werk zu vollenden: ihm schien es seltsam, Lionardo bisweilen einen halben Tag in Nachdenken verloren zu sehen; es wäre ihm lieber gewesen, wenn er gleich Arbeitern, die den Garten umhacken, den Pinsel niemals aus der Hand gelegt hätte. Da ihm nicht Genüge geleistet wurde, beschwerte er sich vor dem Herzog und drängte ihn so lange, bis dieser sich gezwungen sah, Lionardo rufen zu lassen, und ihn freundlich zur Arbeit zu bewegen, wobei er versicherte, er tue dies nur auf die Zudringlichkeit des Priors hin.
Lionardo kannte den klaren Verstand und den Takt des Fürsten, und deshalb entschloss er sich, mit ihm über die Sache ausführlich zu reden, was er mit dem Prior nie getan
hatte.
Er äußerte sich weitläufig über die Kunst und machte anschaulich, dass erhabene Geister bisweilen am meisten geschaffen haben, wenn sie am wenigsten arbeiten, nämlich wenn sie erfinden und vollkommene Ideen ausbilden, die Hände ausdrücken und darstellten nach jenen, die schon im Geiste konzipiert waren.

 

Zwei Köpfe, so fügte er hinzu, wären es, die ihm noch fehlten, der von Christus, nach welchem er nicht auf Erden suchen wolle und von dem er nicht glaube, dass seiner Einbildungskraft jene Schönheit und himmlische Anmut vorschweben könne, die der menschgewordenen Gottheit gezieme; der andere sei der des Judas, über den er nachdenke.
Ihm scheine es unmöglich, passende Gesichtszüge für jenen zu erfinden, dessen trotziger Geist nach so vielfach empfangenen Wohltaten des Entschlusses fähig gewesen wäre, seinen Meister, den Erretter der Welt, zu verraten; nach diesem letzteren indes wolle er suchen und finde er nichts Besseres, so bliebe ihm der des lästigen und taktlosen Priors gewiss. Dies brachte den Herzog sehr zum Lachen und er gab Lionardo tausendmal Recht.
Der arme Prior, in Verwirrung geraten, befleißigte sich, die Arbeiten im Garten zu betreiben, Lionardo aber ließ er in Frieden; dieser führte den Kopf des Judas so trefflich zu Ende, dass er das wahre Bild des Verrates und der Unmenschlichkeit ist; das Haupt Christi dagegen blieb unvollendet... Vollkommene Ideen ausbilden, auf dies hat Leonardo immer wieder hingewiesen und so sind viele seiner Ideen heute noch Rätsel.
Anthrophil möchte eine Plattform schaffen, um diese Ideen zu erforschen und sich davon inspirieren zu lassen. Wir leben in einer materialistischen Welt, da hat die Ideenwelt nur wenig Platz. Das führt zu schlimmen Auswüchsen. Es wird höchste Zeit, dass wir wieder zur Ideenwelt zurückfinden. Rudolf Steiner macht in seinem Vortragzyklus durch das Johannes Evangelium GA103 folgendermaßen auf die Problematiken der damaligen und heutigen Zeit aufmerksam. „So blos egoistisch, so unidealistisch wie heute war die Kultur noch nie, und sie wird es noch immer mehr werden in der nächsten Zeit.“
Wir sind keine Gegner des Materialismus, doch er muss in seine Schranken gewiesen werden. Das Abendmahl von Leonardo da Vinci wird Logo und Inspirationsquelle von Anthrophil. Ein besonderes Merkmal wird auf den Verrat gerichtet. In einer dermassen egoistischen Zeit wie heute ist der Verrat an der Tagesordnung, um sich Vorteile zu erschaffen, deren Quelle im Egoismus liegt.
Wie auf dem Logo von Anthrophil wird der Verräter nicht einfach ausgeschlossen, sondern wir versuchen, seine Motivation zu ergründen und ins Positive umzuwandeln.

 

Ästhetik und Freiheit
Was ist Kunst und ihre Bedeutung für die individuelle menschliche Bewusstseinsentwicklung und die allgemeine Kulturentwicklung? Die folgende Konzeption wurde immer wieder mehr oder weniger bewusst aufgegriffen, aber ebenso oft wieder verlassen: Kunst hat weder Vollendung noch Zerstörung der Vergangenheit zum Ziel, sie stellt weder Gewordenes (noch einmal) dar, noch demontiert sie bisher Geschaffenes und Daseiendes; in der Kunst werden weder bestimmte Zukunftsentwürfe produziert noch werden solche vermieden. Ihr eigentliches Anliegen ist elementar: gegenwärtige Existenz. Mit anderen Worten: In der Kunst geht es um das Schaffen eines aktuellen und bis ins Einzelne durchgestalteten gegenwärtigen Kosmos, in jedem konkreten Werk oder Werkzyklus. Dadurch wird Vergangenes transformiert und Zukünftiges ermöglicht, aber nicht vorausgenommen. Ihre Bedeutung für die Zukunft schöpft sich allein aus ihrer Vollendung in der und für die Gegenwart.

 

Falls es eine «Utopie des Kunstschaffens» gibt, dann ist es folgende offenlassende Aussicht: Wenn es handelnden Menschen im allgemeinen gelingen wird, was Menschen als Künstler und Künstlerinnen im besonderen in individueller Vielfalt und im umgrenzten Rahmen schaffen, nämlich zartfühlend mit dem Gegebenen, mit der Vergangenheit umzugehen, und sie dennoch durchgehend, Ideen- und tatkräftig zu transformieren, neu zu ordnen, dann kann vielleicht der Kunst eine bahnbrechende, eine einen «ästhetischen Freiraum» schaffende Rolle für die Kulturentfaltung zukommen. Dann kann sich nämlich der sich so zur Freiheit durchringende Mensch in seinen Handlungen immer mehr schaffend in der Welt und dadurch auch sich selbst finden. So wird Kunst zum Pionier für eine ästhetisch durchgestalte Lebenswelt für freie Menschen.

Renatus Ziegler - Basel im Oktober 2008 - www.reinesdenken.ch

 

Die Kunstwerkstatt

Ich konnte in der Kunstwerkstatt mein Konzept 2,5 Jahre weiter entwickeln, dies war für mich ein Wegweiser für die Priorität der Kunst. - Ich bedanke mich ganz herzlichst für die Inspirierende Zeit.
Anthrophil trennt sich von der Kunstwerkstatt und geht nun eigene Wege.

 




 

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